Als Fotograf stehe ich normalerweise ja hinter der Kamera – ungewohnt ist es, selbst im Fokus zu sein. Ein Selbstportrait – ich habe es dennoch gewagt und da bin ich nun, die Hände gefaltet, nachdenklicher Blick, fast suchend. Irgendwie ein Dialog ohne Worte, ein Stück von mir, eingefangen in Schwarz und Weiss.
Der dunkle Hintergrund, er umhüllt mich und verstärkt ein Gefühl von Intimität. Die zentrale markante Komposition ist typisch für viele meiner Fotografien. Das Bild, ein Spiegelbild meines Inneren, ein Fenster zu meinem Selbst. Der Blick direkt in die Kamera schafft unmittelbar eine Verbindung zum Betrachter. Die gefalteten Hände signalisieren Gebet, die Nähe zu Gott die ich immer wieder suche. Ich mit teile diesem Bild nicht nur meine Präsenz, sondern auch die Sehnsucht danach, Gott zu begegnen. Immer wieder.
Die Haltung der Hände, der Blick in die Kamera, sogar die Textur des Pullovers – jedes Detail erzählt meine Reise. Ein Zeugnis von Vulnerabilität und von Stärke. Ein Moment der Reflexion, festgehalten für die, die hinsehen und sich herausfordern lassen, ungesagtes zu suchen.
Ich finde es gehört Mut dazu, mich so zu zeigen – und noch mehr diesen Moment für immer festzuhalten. Das Selbstportrait, ein Anker in der Zeit, eine Erinnerung wer ich bin, war und sein werde. Eine Erinnerung die bleibt.
Gute Nachricht Bibel, Psalm 139,23