Ein Selbstportrait

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Als Fotograf ist es eine besondere Erfahrung, selbst vor der Kamera zu stehen und sich selbst zu portraitieren. Es ist eine Gelegenheit, sich selbst zu reflektieren und zu betrachten, wie andere einen sehen könnten. Es ist aber auch eine Herausforderung, denn ein Portrait zeigt für mich immer auch etwas vom Inneren der fotografierten Person.

Auf meinem Selbstportrait sitze ich, die Hände vor dem Gesicht gefaltet, nachdenklich, blicke direkt in die Kamera. Denke ich nach, oder ist es Gebet? Der dunkle Hintergrund und das Schwarz-Weiß-Format verstärken den Eindruck von Intimität und Ernsthaftigkeit. Es ist ein Moment der Selbstreflexion, der die Betrachter einlädt, einen Blick in meine Seele zu werfen. Die Zweifel in meinem Alltag, Sorgen, aber auch Glauben – werden hier sichtbar. Es erfordert Mut und Offenheit, sich auf diese Weise zu zeigen. Es bedeutet, dass ich meine Gefühle und Gedanken preisgebe und dass andere diese lesen können.

Ein Portrait ist immer eine Momentaufnahme, die auch ein bestimmtes Gefühl oder eine bestimmte Stimmung einfängt. Es zeigt, wer wir in diesem Moment sind und was wir fühlen. Es ist eine Erinnerung an diesen Moment, die uns immer daran erinnert, wer wir waren und wer wir sind.

 

Psalm 139:23-24: „Ergründe mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“